Hausaufgabenbegleitung im Hort

Das Erledigen der Hausaufgaben und somit die Hausaufgabenbetreuung stellt neben der allgemeinen Förderung des Kindes eine wichtige Schnittstelle zwischen Schule und Hort dar.

Durch verbindliche Vereinbarungen zwischen dem Lehrerkollegium, den pädagogischen Mitarbeitern des Hortes sowie Schülern und Eltern werden Transparenz und Kontinuität geschaffen.

Dies ist das Ziel der Hausaufgabenbetreuung, somit dient es der Qualitätssicherung des Bildungs- und Erziehungsauftrages.

ZIELE DER HAUSAUFGABEN IM RAHMEN DES SCHULISCHEN LERNENS

  • Hausaufgaben ergänzen die schulische Arbeit im erforderlichen Umfang. Sie müssen aus dem Unterricht erwachsen und wieder zu ihm zurückführen.
  • Hausaufgaben dienen der Festigung und Vertiefung des im Unterricht erarbeiteten Lernstoffes. Sie sollen zum selbstständigen Arbeiten hinführen und befähigen.
  • Die Hausaufgaben müssen in ihrem Umfang und Schwierigkeitsgrad der Leistungsfähigkeit des Schulkindes entsprechen und von diesem weitgehend ohne fremde Hilfe bewältigt werden können.
  • Das Schulkind ist für die Hausaufgaben selbst verantwortlich und erledigt diese im Hort oder vervollständigt sie zu Hause.

SELBSTVERANTWORTLICHKEIT UND MOTIVATION

Für Selbstverantwortlichkeit ist es wichtig, dass die Kinder motiviert, mit Spaß und positiven Gefühlen ihre Hausaufgaben bearbeiten. Wir, als pädagogische Fachkräfte, können dazu beitragen, indem wir unter anderem eine Atmosphäre des Wohlfühlens und der emotionalen Unterstützung schaffen, die die Grundbedürfnisse der Kinder berücksichtigen. Bei der Lernunterstützung halten wir uns zurück, sind aber als Ansprechpartner immer verfügbar und zeigen Interesse. Hat ein Kind erkennbare Schwierigkeiten, prüfen die Betreuer*innen zuerst die Ursache und geben nur so viel Hilfe wie nötig. Diese Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt das Kind dabei, eigene Lösungswege zu finden. Dabei lernt das Kind zum Beispiel auf Hilfsmittel zurückzugreifen oder Unterstützung von anderen Kindern in Anspruch zu nehmen. Eine Form der Hilfe kann Ermutigung sein, etwa der gemeinsame Blick auf den Fortschritt des Kindes. Wir verschaffen uns einen Einblick in die Kompetenzen und die Schwierigkeiten der Kinder und setzen diese in Bezug zu den gestellten Aufgaben, zur bisherigen Entwicklung und zur jeweiligen Lebenswelt des Kindes. So können wir die Kinder motivieren. Sie erhalten eine lernförderliche Rückmeldung, aber auch Hinweise auf grundsätzliche Probleme und weiteren Unterstützungsbedarf.

STRUKTUR, ORGANISATION UND UMSETZUNG

Von Montag bis Donnerstag gehen wir um 14:00 Uhr mit den Kindern in die Klassenräume der Grundschule, Freitag findet keine Hausaufgabenbetreuung statt. Kinder, die bereits fertig sind, keine Hausaufgaben haben oder einen Termin wahrnehmen müssen, werden in den Horträumen beim Freispiel weiter betreut.

In der Grundschule stehen uns fünf Klassenzimmer zur Verfügung, auf die die Kinder verteilt werden. Verbände bilden dabei 1./2. Klassen, 3./4. Klassen, OGS und OGTS mit ihren jeweiligen Betreuer*innen.

Aufgabenbereich der Kinder:

  • ich bin selbst für meine Hausaufgaben verantwortlich, das heißt ich trage täglich meine Hausaufgaben für alle Fächer in mein Hausaufgabenheft ein;
  • ich gehe leise an meinen Arbeitsplatz, nehme mein Hausaufgabenheft und schaue was ich zu tun habe;
  • ich erledige meine Hausaufgaben leise, zügig und ordentlich;
  • wenn ich Hilfe brauche, melde ich mich und warte in Ruhe ab;
  • wenn ich fertig bin, lege ich meine Hausaufgaben geöffnet zur Einsicht bereit;
  • die angefertigten Arbeiten lasse ich im Hausaufgabenheft abzeichnen;
  •  ich packe ruhig meine gesamten Schulsachen ein, verlasse leise das Klassenzimmer und gehe direkt in den Hort zurück um mich dort wieder zurück zu melden;

Aufgabenbereich der Betreuer*innen:

  • sorgen für eine angenehme Arbeitsatmosphäre und achten auf die Einhaltung der Regeln;
  • motivieren und bestärken sie in ihren Lernfortschritten;
  • unterstützen und fördern intensiver, falls es die Zeit und die Bedingungen zulassen;
  • weisen auf Fehler hin, die die Kinder selbst verbessern können;
  • achten auf die Arbeitszeiten der einzelnen Kinder und beenden bei Überforderung gegebenenfalls die Hausaufgaben;
  • bieten den Kindern Zugang zu Lernmitteln wie Lexika, Rechenhilfen und Arbeitsmaterial;
  • notieren bei Bedarf kurze Mitteilungen an Lehrkräfte und Eltern;

RÜCKMELDUNG AN ELTERN UND SCHULE

Die Betreuer*innen kontrollieren gemeinsam mit den Kindern, ob die Aufgaben vollständig bearbeitet sind. Damit unterstützen wir die Schülerinnen und Schüler, dies selbstständig einschätzen zu lernen. Wir kontrollieren, in Absprache mit den Lehrkräften, die Hausaufgaben nur in Ausnahmefällen auf Richtigkeit.
Dabei haben wir die landesspezifischen Regelungen sowie die Vereinbarungen mit Schule und Eltern im Hinterkopf und achten darauf, dass die Kinder nicht überfordert werden. Es muss ausreichend Zeit für Spiel, Freizeit und selbstbestimmte Bildungsprozesse bleiben. Deshalb geben wir Rückmeldung zu Umfang und Schwierigkeitsgrad der Aufgaben an Lehrkräfte und Eltern, möglichst nach Absprache mit dem jeweiligen Kind. Bei grundsätzlichen Problemen kontaktieren die pädagogischen Fachkräfte Eltern und Lehrkraft. Dafür stehen uns mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:

  • die KiTa-Software „Leandoo“, über die alle Eltern und Betreuer*innen miteinander vernetzt sind
  • per email
  • durch das Hausaufgabenheft
  • mit Elternbriefen
  • persönliche Gesprächstermine

Der Hort hat nicht die Aufgabe, weitergehenden Unterstützungsbedarf anzubieten, da wir kein Nachhilfe-Institut sind. Mit der Leitung und den pädagogischen Fachkräften entwickeln wir die Hausaufgabenbegleitung regelmäßig weiter und beziehen dabei insbesondere die Sicht der Kinder ein.