vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung

Unsere Ziele:

  • alle Kinder in ihrer Identität zu stärken, wozu die Anerkennung ihrer Vorerfahrungen und Familienkulturen gehört
  • allen Kindern Erfahrungen mit Vielfalt zu ermöglichen, indem sie sie aktiv und bewusst erleben
  • kritisches Denken über Vorurteile, Einseitigkeiten und Diskriminierung anzuregen
  • Kinder darin zu unterstützen, sich gegen Einseitigkeiten und Diskriminierung zu wehren

Erwachsene, die sich für Gerechtigkeit engagieren und gegen Ungerechtigkeit wehren, sind für Kinder wichtige Rollenmodelle. Sie lernen mit ihnen Menschen kennen, die auch widerstehen, zu manchem „nein“ sagen und es nicht hinnehmen. Sie sind Vorbilder, die für Veränderung stehen und Kinder ermutigen, nicht alles hinzunehmen. Erleben Kinder in der Kita, dass ihre Erzieherin ungerechte und unfaire Handlungen anspricht, können sie lernen, dass man Hilflosigkeit und Ohnmacht überwinden kann. Dass es zum Impuls „Da kann man nichts machen!“ doch Alternativen gibt. Dies sind wichtige Lernerfahrungen, um in gesellschaftlichen Verhältnissen handlungsfähig zu sein, die von sozialer Ungleichheit, Ausgrenzung und Diskriminierung gekennzeichnet sind. In denen Menschen gefragt sind, die zivilgesellschaftliche Verantwortung übernehmen und Zivilcourage zeigen. Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung zielt auf Bildungsprozesse in genau diesem Sinne. Vorurteilsbewusstes Arbeiten bedeutet, kritische Fragen an das eigene fachliche Handeln und dessen Auswirkungen zu stellen im Bewusstsein, dass Einseitigkeiten und diskriminierende Zuschreibungen das Lernen von Kindern behindern und damit zur Bildungsbenachteiligung beitragen.